Das Alpen Film Festival ist eine Filmtour für alle, die sich für gute Filme begeistern können und gerne Geschichten aus den Bergen hören. Das Alpen Film Festival geht ab Juni 2025 auf Tour: fünf Filme über Menschen, die über Grenzen und Gebirge gehen, von Liebe, Glück und Freundschaft erzählen.
Von Caja Schöpf und Andreas Hartmann
Sprache: Englisch, Norwegisch mit Untertitel
Eine winterbegeisterte Alpinistin fragt sich, wie es ist, 45 Tage lang ohne Sonne zu leben. Um Antworten zu finden, reist sie ins nördliche Norwegen – und trifft dort auf pure Lebenslust.
In den Wintermonaten verbirgt sich die Sonne im nordnorwegischen Tromsö 45 Tage lang hinter dem Horizont. 45 Tage lang sehen die Menschen, die 350 Kilometer nördlich des Polarkreises leben, weder Sonnenauf- noch Sonnenuntergang. Die Bergsportlerin und Psychologin Caja Schöpf will herausfinden, wie es sich unter diesen Bedingungen aushalten lässt. Bei Kälte, Sturm und in magischem Licht trifft sie drei Menschen, die auf Ski, zu Wasser und in steilem Eis ihre Faszination an der Polarnacht teilen. Aber kommt sie mit den Bedingungen zurecht?
© Fotos: Anderl Hartman
Von Daniel Hug und Julien Nadiras mit Roger Schäli, Simon Gietl und Mathieu Maynadier
Sprache: Deutsch, Englisch, Französisch mit Untertitel
Nach wochenlangem Auf und Ab erreichen drei Bergsteiger die Schlüsselstelle ihrer Erstbegehung im Garhwal Himalaya. Kurz unterhalb des Gipfels entscheiden wenige Meter über Erfolg und Misserfolg.
Auf den dreigipfligen Meru im indischen Himalaya führen eine Reihe legendärer Routen, darunter die 2011 erstbegangene „Shark’s fin“. Ziel der Expeditionsbergsteiger Simon Gietl, Roger Schäli und Mathieu Maynadier ist eine Neuroute in der Südostwand des Meru South (6660 m). Doch bevor sie die Schlüsselpassage ihrer Linie angehen können, müssen sie jede Menge Schwierigkeiten überwinden. Schließlich aber zappelt der „Goldfish“ (800 m, M6+, A1) im Netz – und dieser ist nicht weniger spektakulär als die „Haifischflosse“.
Von Meike Hollnaicher und Thomas Schäfer
Sprache: Südtiroler Dialekt mit Untertitel
Valentin Innerhofer und Judith Stötter bewirtschaften den Südtiroler Oberhaushof im Sinne der Nachhaltigkeit – denn „der Hof ist viel größer als das, was wir mit unseren Augen sehen können“.
Die Liebe, mit der Valentin Innerhofer und Judith Stötter ihren Bergbauernhof in Südtirol bewirtschaften, ist in jedem Detail spürbar. Mit ihren Kindern genießen sie ein einfaches und bescheidenes Leben als Selbstversorger, die zugleich die besten Sterneköche der Umgebung mit biologisch angebautem Gemüse beliefern können. Heimat, sagt Innerhofer, sei nicht abhängig von Herkunft und Sprache, sondern eher davon, inwieweit man die Natur kenne und sein Leben dem Rhythmus der Jahreszeiten anzupassen verstehe. Eine Denkweise, die ebenso traditionell wie modern ist.
Von Philipp und Christoph Kaar mit Elisa Deutschmann und Magdalena Mittersteiner
Sprache: Deutsch
Zwei junge Frauen radeln von Südtirol zum Mont Blanc, um mit dem Gleitschirm vom Gipfel zu fliegen. Ihre Reise erweist sich nicht nur als physische, sondern auch als emotionale Herausforderung.
Elisa Deutschmann und Magdalena Mittersteiner haben eine ehrgeizige Mission: von Südtirol nach Chamonix zu radeln, den Mont Blanc zu besteigen und mit dem Gleitschirm vom höchsten Gipfel der Alpen hinabzufliegen. Ihr Abenteuer ist jedoch nicht nur körperlich fordernd. Als Influencerinnen haben sie auch mit emotionalen Höhen und Tiefen zu kämpfen, denn jeder ihrer Schritte wird von ihren Followern verfolgt und beurteilt – und die digitale Aufmerksamkeit stört die Balance zwischen wahrhaftigem Erleben und öffentlichem Image.
Von Bernhard Braun
Sprache: Bayerisches Englisch mit Untertitel
Der bayerische Vollzeit-Action-Camper Bernhard Braun bekennt, dass er nichts zu erzählen hat, tut ebendies aber auf eine ebenso humorvolle wie hintergründige Art und Weise.
Bernhard Braun ist ein bayerisches Urgestein, das sich von den Anforderungen der modernen Skifilmindustrie herausgefordert sieht. Jeder Film, heißt es, solle eine Geschichte erzählen, einen tieferen Sinn vermitteln, eine zweite Ebene haben. Doch wollen wir in Wirklichkeit nicht alle nur schönes Skifahren sehen, zum Beispiel am wilden Albonakopf in der Verwallgruppe? Von diesen Zweifeln hin und her gerissen, besinnt Bernhard Braun sich dessen, was er am besten kann: skifahren und sich selbst dabei nicht allzu ernst nehmen. Das wiederum macht ihn zu einem echten rolemodel.