Das Alpen Film Festival ist eine Filmtour für alle, die sich für gute Filme begeistern können und gerne Geschichten aus den Bergen hören. Geschichten über Menschen, die über Grenzen und Gebirge gehen. Von Liebe, Glück und Freundschaft erzählen.
Um einander näherzukommen, verabreden sich Vater und Sohn zu einer zweitägigen Wanderung. Der Ältere gibt sich geschwätzig, der Jüngere mürrisch. Die Natur aber hat die Kraft, Menschen zu verändern.
Wer die Komödie will, muss die Tragödie meistern. Denn eigentlich, das wird schnell deutlich, reden Vater und Sohn ganz schön aneinander vorbei. Darüber können auch ihre im Stakkato und mit viel Wortwitz geführten Dialoge nicht hinwegtäuschen – im Humor lauert ein Abgrund, in den man jederzeit stürzen kann. Den beiden Schauspielern Simon Schwarz und Nils Hohenhövel dabei zuzusehen, wie sie Konflikte umschiffen, Tabus brechen, sich fremd und nah zugleich sind, ihren Aufstieg in der Sommerhitze abbrechen und schlussendlich nicht ins Tal zurückwollen, ist ein besonderes Vergnügen. Das ist kein Wunder: Hohenhövel ist festes Mitglied im Ensemble des Wiener Volkstheaters. Und Schwarz hat als Privatdetektiv Rudi Birkenberger aus den „Eberhoferkrimis“ oft genug bewiesen, dass tragische Figuren sehr hell leuchten können.
Drei junge Männer radeln durch den Balkan bis Griechenland, um zwischendurch von unbekannten Gipfeln und zuletzt vom Olymp mit dem Gleitschirm hinabzufliegen. Das instabile Sommerwetter macht aus ihren Plänen ein taktisches Spiel im Sattel.
Seit ihrer ersten Flugstunde sind Nicolas Brixle und Philipp Wiedmann gemeinsam in der Luft. Um fernab ihrer Hausberge zu starten, radeln sie mit Luggi Bröll von Bosnien bis Griechenland – die Gleitschirme im Gepäck. Bald wird klar, dass Schotterwege im Balkan wenig mit denen in den Alpen gemeinsam haben. Die Radreise durch wilde Landschaften verbindet nicht nur Start- und Landeplätze, sondern bringt die drei Reisenden auch mit eindrucksvollen Menschen zusammen. Als sich eine Schlechtwetterfront ankündigt, rückt der Traum, vom Olymp, dem Berg der Götter, hinabzufliegen, in weite Ferne. Die verbleibende Strecke wird nicht das einzige Hindernis bleiben … doch so schnell geben drei Freunde nicht auf.
Das Tourenbuch der Niederländerin Line van den Berg ist ebenso umfangreich wie beeindruckend. Ihre größte Leistung aber ist, einen eigenen Weg gefunden zu haben – am Berg und unter Menschen.
Das filmische Selbstporträt folgt der ehrlichen und intimen Reise der Alpinistin Line van den Berg. Jahrelang suchte die 30-jährige Niederländerin sowohl nach der richtigen Seilpartnerin als auch nach ihrem Platz als Athletin in einem nach wie vor von Männern dominierten Sport. Der First Female Ascent (FFA) der legendären „Phantom Direct“ in der Südwand der Grandes Jorasses, der ihr und Fay Manners im Januar 2022 gelingt, ist für Line van den Berg ein Augenöffner. Was sie sucht, ist keine Kletterpartnerin, kein Seilgefährte – sondern ihren eigenen Platz in der Gesellschaft.
Ein Bergführer und ein Trailrunner radeln auf den Spuren der Eiger-Nordwand-Pioniere Toni Kurz und Anderl Hinterstoisser von Berchtesgaden nach Grindelwald. Am Einstieg werden sie mit ganz anderen Problemen konfrontiert als erwartet …
Aufgewachsen im Berchtesgadener Land, erleben die Schulfreunde Martin Schidlowski und Philipp Reiter früh gemeinsame Abenteuer. Beide sind fasziniert vom Pioniergeist ihrer Landsleute Toni Kurz und Anderl Hinterstoisser, die 1936 beim Versuch der Erstbesteigung der Eiger-Nordwand unter dramatischen Umständen ums Leben kamen. Auf ihren Spuren machen sich Schidlowski und Reiter auf in die Schweiz. Während Martin eher die 550 Kilometer und 5000 Höhenmeter zwischen Bad Reichenhall und Grindelwald Sorgen bereiten, gruselt es Philipp vor der 1800 Meter hohen Nordwand und ihrer mythenreichen Geschichte. Am Einstieg angekommen, müssen die beiden Freunde ihre Pläne jedoch spontan ändern – und sich der Frage stellen, was moderner Alpinismus wirklich bedeutet.
Bergretter sind Bergsteiger: Sie wissen, dass man in alpiner Umgebung in Not geraten kann. Ob selbst verschuldet oder nicht, spielt für die Frauen und Männer von Aiut Alpin Dolomites keine Rolle. Sie rücken aus, wenn sie gebraucht werden.
Seit jeher gilt Solidarität in den ladinischen Tälern der Dolomiten als wichtiger Wert, der das Zusammenleben der alpinen Gemeinschaften sichert. Auf dieser Grundlage entwickelten sich parallel zum alpinen Tourismus Bergrettungsdienste, die sich 1990 zu Aiut Alpin Dolomites vereinten. 17 Mannschaften stehen seither Tag und Nacht bereit, um in Not geratenen Wanderern, Skitourengehern, Bergsteigern und Kletterern zu helfen – im vergangenen Jahr rückten die Frauen und Männer zu knapp 1100 Einsätzen aus. Aufgrund eigener Erfahrungen schildern die beiden Spitzenkletterinnen Federica Mingolla und Eline Le Menestrel, was es bedeutet, in den Bergen Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.